"pop-up kreativ" im Rahmen des Sommerfestes
von treffpunkt.essling in Jazzpark
am 18.September 2022 
von 14:00 bis 20:00

ausgestellt haben (in alfabetischer Reihenfolge):
Bildergalerie vom Event am 18.09.2022 - dem Wetter geschuldet im - KULTURFLECKERL / KULTURSTADL Essling!

.... weil nichts geschieht, was nicht engagierte Menschen machen!
oder: Wie diese Veranstaltung in die Welt gekommen ist!

Eine "street art Ausstellung" - ein "Bilderwanderweg durch den Park" an den Bildern vorbei, mit den KünstlerInnen bei ihren Bildern ins Gespräch kommen war geplant und vorbereitet worden; den Wetterbedingungen - Regenschauer und Windböen - geschuldet war dies nicht möglich.

Die Verantwortlichen des "KULTURFLECKERL" öffneten die Tore des "Kulturstadels" und machten "Plan B" - die Bilder an den Wänden des Kulturstadels zu hängen - möglich! Dafür ein GROSZES DANKESCHÖN!

Kurzum: Ausstellen konnten alle teilnehmenden KünstlerInnen!
Das Publikum honorierte dies mit kräftigem Applaus!

Rückblende:
Essling als kreatives Universum - weil worldpress nicht alles ist....

Bilder in die Welt setzen in Essling.
Das wollen Bildermacher Heinrich Wagner - eingewanderter Innviertler und die Esslingerin Brigitte Tauer mit einem Ausstellungs-Beitrag zum Sommerfest des treffpunkt.essling am 18. September 2022 im Jazzpark.

Die ausgestellten Bilder der beiden entstanden und entstehen aus unterschiedlichen Lebensentwürfen,- aber dazu später. Viel wichtiger vorab: Bilder über Essling ganz generell - entstanden schon immer und vor allem, bevor die beiden hier aufschlugen: Wer sich mit der Geschichte des ehemalig eigenständigen Dorfes ein wenig auskennt, dem fallen Bilder von vergangenen Schlachten und Toten ein, Bilder von Armut, Knechtschaft, notdürftig bekleideten Kindern ohne elterliche Begleitung, Ross und Wagen, Naturkatastrophen und Kleinhäuslertum, Lebenskünstler, Glücksritter. Man kann Essling aber auch mit seinem Schloss in Verbindung bringen: Schloss Essling - der touristische Schönbrunn-Effekt ist bis dato ausgeblieben. In der Gegend entstanden um die Wende zum 20. Jahrhundert viele Utopien - also innere Bilder von einem besseren Leben, von neuer Gemeinschaft im Bretteldorf in der Lobau oder in der Nudisten- Reformbewegung. Und auch heute: "Speckgürtel" und "Schlafburg" und Vorort der Seestadt so lauten bildhafte Bezeichnungen. Der kleine Ausschnitt aus Esslings Geschichte zeigt, was hier alles stattgefunden hat,- zusätzlich zu den Bildern aus dem tausendjährigen Reich, das auch hier nicht länger als 12 Jahre gedauert hat und wozu weniger Bilder im Umlauf sind als von Napoleons Hunden.

Ausgestellte Bilder gibt es in Ermangelung einer Galerie oder eines Kunstmuseums bis heute nicht. Der einzig museal anmutende öffentliche Raum ist der Esslinger Getreidespeicher mit Denkmalschutz. Er soll das Sterben der napoleonischen und habsburger Soldaten nicht vergessen lassen. Kriegsbilderaufbewahrungsort - als Ort des Triumphes natürlich. Das dicke Ende der Geschichte ist dort nicht von Wert.

Schnitt - Themawechsel: Heutige Bewohner*innen des Wiener Stadtteils Essling tragen Bilder ihrer eigenen Kreativität mit sich herum: Nicht im Handy, sondern im Kopf. Über sich selbst und das, was ihnen wichtig ist. Als Bild, als Tonfigur, als Häferl, als Filzobjekt, als Metallkugel - vielleicht oder ganz was anderes.

"Wir wollten die Welt über die Kunst revolutionieren", sagt Heinrich Wagner über seine Jugend, über einige seiner Jahrgangsgenossen und über sich selbst. Da staatliche Förderungen auch in den goldenen Siebzigern und Achzigern mit den Lebenshaltungskosten nicht mithalten konnten, und der ehrlich-kunstaffine Sammler mit kleinem Börsel auf dem kapitalistisch orientierten Kunstmarkt keinen Einfluss hat, - war klar, dass nur ein Brotberuf eine Familie ernähren kann. Also ein Leben in zwei Bilderreihen: Kunst und Erwerb. Bilder machen verkommt bei ihm dennoch nicht zum Hobby. In 40 Jahren Berufsleben und bis jetzt brennt er für seine Ideen, seine Bilder. Zahlreiche Ausstellungen füllen die "Freizeit", jahrzehntelang. Einer Pilgerreise gleich. Mit dem Blick aufs Universum und nicht um jeden Preis. Es ist kein Zufall, dass Heinrich Wagners Kreativität in Bildern ihren Ausdruck findet: In der Technik alter Meister verblüfft der die Betrachter*innen mit vielen Geschichten in der Geschichte. Mit Gesichtern und Häusern, Kathedralen und Perlen zum Beispiel unter dem Mantel des Propheten.

Brigitte Tauer hat sich zuerst für die Absolvierung der auch oft einmal sehr angenehmen Ochsentour entschlossen: Zuerst nur Arbeit und Familie und die Bilder im Kopf. Nach 20 Jahren Schlafburg Essling beginnt sie sich umzusehen und den Faden aus ihren jungen Jahren wieder aufzunehmen.

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